Laura liest...!

Laura-Jane Peter (Klasse R9b) sieht im Fernsehen eine Dokumentation über Lebensmittelverschwendung. Sie ist entsetzt darüber, dass in Deutschland ein Drittel der produzierten Lebensmittel weggeworfen wird. Empört schreibt sie eine Kurzgeschichte mit dem Titel „Ein krummes Ding“ und setzt sich kreativ mit dem Thema auseinander. In der Geschichte geht es um einen Jungen, der nicht verstehen kann, dass Salatgurken, die in Form oder Größe nicht der „Norm“ entsprechen, einfach auf dem Müll landen.

 

Am 14.12. besucht sie dann Schüler*innen der Grundschule Neuhaus an der Oste. Dort trägt sie den Kindern ihre Geschichte vor, um dann anschließend mit ihnen über die Problematik zu diskutieren und nach Lösungsansätzen zu suchen. Die Grundschüler sind einhellig der Meinung, dass sie keine Lebensmittel wegwerfen oder vernichten wollen. Zudem finden sie Lebensmittel, die nicht den Normgrößen und -formen entsprechen viel interessanter als konfektionierte Produkte. Dazu meint die Grundschülerin Luisa: „Eigentlich sind ungewöhnliche Formen bei Obst und Gemüse doch viel interessanter. Außerdem schmecken sie genauso gut.“ Die Schüler*innen der GS Neuhaus beschließen, dass sie sich schriftlich an Lebensmittelproduzenten und Supermarktketten wenden werden, damit eine sinnlose Verschwendung von Lebensmitteln vermieden wird.

 

Prima, dass „Ein krummes Ding“ das Interesse geweckt und diesen Prozess initiiert hat!

 

Zum Hintergrund: „Der Erhebung zufolge betrug im Jahr 2020 die Gesamtabfallmenge ca 11 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle (Frischmasse). Dazu gehören neben übrig gebliebenen Speiseresten und nicht verkauften Lebensmitteln z. B. auch nicht essbare Bestandteile wie Nuss- und Obstschalen, Strünke und Blätter, Kaffeesatz oder Knochen. Hinzu kommen weitere Lebensmittelverluste entlang der Produktions- und Lebensmittelkette.“

(Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft)


Rainer Himmighofen

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